Praxis MHM

Narrative Traumatherapie

Narrative Traumatherapie

Die NET (Narrative Traumatherapie) wurde als kurzes und pragmatisches Verfahren zur Anwendung in Krisengebieten entwickelt. Also dort, wo Traumatherapie besonders notwendig ist, weil es aufgrund von Katastrophen so viele traumatisierte Menschen gibt und gleichzeitig so wenige Therapeutinnen und Therapeuten. Heute wird die NET auch als die Therapie oder ein Therapiebaustein in vielen Ländern eingesetzt, um komplexe Traumafolgen zu behandeln.

In vielen Evaluationsstudien konnte gezeigt werden, dass die NET etwa die Erfolgsquoten von anderen traumafokussierten Therapieverfahren erreicht, und sie wird in maßgeblichen Leitlinien zu den Therapien erster Wahl gezählt.

Neben den typischen Grundvoraussetzungen für Psychotherapie wie Offenheit gegenüber Wertvorstellungen und Kulturen und Einfühlungsvermögen ist es für die NET wichtig, gleichzeitig mitfühlend gegenüber dem Menschen und unerschrocken gegenüber dem Trauma und den damit verbundenen Gefühlen zu sein.

Die traumatischen Erlebnisse werden in unterschiedlichen Gedächtnissystemen abgelegt, jedoch nur marginal und bruchstückhaft. Es fehlt das Narrativ, die bedeutungsgebende Erzählung der Ereignisse im Zusammenhang des Lebens, was ist genau passiert, wann und wo war das, was bedeutet das für mich und die Welt? Diese Erzählung holen wir nach in der Therapie.

Trauma steht aber auch im Zusammenhang mit anderen Themen wie Kindesmissbrauch und häuslicher Gewalt. Die Opfer sind häufig diejenigen, die am wenigsten Gehör finden. Das liegt auch daran, dass kaum jemand die Geschichten von Gewalt und Schmerz hören möchte. In der Gesellschaft besteht womöglich eine ablehnende Interesselosigkeit und Unglauben.

Muss das Reden über Gewalterfahrungen als Gefährliche eingestuft werden? Nein, die NET vertritt eine andere Haltung. Nicht das Reden ist gefährlich, sondern die Gewalt selbst und die Sprachlosigkeit. Im richtigen Kontext ist die Erzählung die Grundlage für die Heilung und der erste Schritt dabei, den Opfern auch eine Stimme zu geben, einfühlbar und direkt.

 

„Ich bin so wütend.“
„Ich fühle mich als Versager.“
„Ich will es jedem Recht machen!“
„Ich hab es nicht anders verdient.“
„Ich fühle mich immer so schuldig.“
„Die anderen interessieren mich nicht!“
„Ich hab einfach kein Vertrauen!“

Ich sage ja nicht, dass wir solche Gedanken ablegen sollen. Manchmal helfen sie, Enttäuschungen zu verarbeiten. Halten sie jedoch zu lange an, können sie uns daran hindern, vielleicht etwas Neues aufzubauen.
Sei es aus Furcht davor, den erlittenen Schmerz nochmals zu durchleben und wieder enttäuscht zu werden.

Sich wieder selbst erkennen!


Mitglied im Verband für

Klopfakupressur e.V.




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Psychotherapeuten,

Heilpraktiker für Psychotherapie

und Psychologischer Berater e.V.

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